18.30 Maria Tamila


Location: Banditen wie wir *

In ihren Socken: dort findet sich Sängerin und Multiinstrumentalistin Maria Tamila heute am ehesten selbst wieder. Die Singer- und Songwriterin schreibt und spielt ihre eigenen Songs, seitdem sie ein kleines Mädchen ist. Ihre Musik ist eine Reise zu sich selbst. Zu einer Frau, die sich selbstständig und frei macht von gesellschaftlichen Erwartungen und idealisierten Menschenportraits. Auf ihrer ersten EP „In My Socks“ (2024) schreibt sie Lieder über Angst, Hingabe, Freundschaft und den Tod.

Ihre turbulente Reise durch ein musikalisches Leben, geprägt von vielen Instrumentalstunden und Ensembleerfahrungen, beginnt in ihrem dritten Lebensjahr. Angefangen mit ihren ersten Klavierstunden, lässt sie sich schnell von den musikalischen Eindrücken begeistern und möchte neue Dinge lernen. Mit dem Kinderchor an ihrer Musikschule findet sie großen Spaß am Singen und Musizieren mit anderen Menschen und bekommt ihren ersten Gesangsunterricht. Mit gerade mal vier Jahren steht Maria im Musikstudio und nimmt gemeinsam mit Produzierenden und Instrumentallehrenden erste Lieder professionell auf. Als sie später zusätzlich beginnt, Gitarren- und Geigenunterricht zu nehmen, leiden Schulnoten und das Sozialleben der kleinen Musikantin unter diesen zeitintensiven Projekten. Nebenbei lernt sie durch intensive Trainingseinheiten das Eiskunstlaufen und bekommt Ballettunterricht. Viel Zeit für Freunde und ganz simple Dinge im Leben bleiben nicht übrig. Schon früh versucht sie, ihren Emotionen und ihrer sozialen Neugier im Schreiben von Gedichten auf den Grund zu gehen. Ihren ersten song „Dear Brain“ schreibt sie im alter von 14 Jahren, kurz bevor ihr Vater nach Asien auswandert, um dort nochmal zu heiraten und ein Kolumbarium zu bauen.

Immer wieder gefällt Maria besonders Rock- und Popmusik. Songs von Sänger*innen wie Bruno Mars, Adele, Rise Against und Volbeat nehmen Einfluss auf ihr Repertoire. Mit ihren eigenen Liedern hält sie sich zurück, weil sie so persönlich sind. Ihr Akustik Trio motiviert sie, diese erstmalig vor Publikum zu spielen. Seit Januar 2023 steht die Sängerin mit ihrem neuen Projekt „Lunates“ auf der Bühne. Durch ihre musikalisch-akademische Laufbahn lässt sie sich gerne von Künstler:innen wie Norah Jones, Ella Fitzgerald, Joni Mitchell und Phoebe Bridgers inspirieren. Auch in ihrem eigenen Sound fidnen sich Elemente von Jazz, Pop, Rock und Indie-Folk wieder.

Die persönliche Note ihres Schreibstils lässt sich in dem EP-Namen „In My Socks“ rauslesen. Sie weiß nicht, wo sie momentan in ihrem Leben steht, nur, dass sie sich dabei vermutlich in ihren Socken befindet. Und das ist schonmal besser, als ganz nackt durch die kalte Welt zu laufen. Wenn die Füße warm sind, dann meistens auch alles andere.

Bild: Copyright Elena Mayumi Ariyoshi

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