Location: Museum Folkwang *
Weltmusik im Orchesterformat. Jazz, Tango, Balkanmusik, die Trauer des kurdischen Widerstands, die Prahlerei der Zirkusklänge oder der Sound eines afrikanischen Bazars: 16 Musiker feiern die Kraft der Bläserformation.
Leverkusen Ende der 1970er Jahre: in der mittelgroßen Industriestadt zwischen den Metropolen Köln und Düsseldorf entsteht ein Milieu, zu dem links-alternatives Leben ebenso gehört, wie eine experimentelle Boheme.
Diese Szene ist in ihrer lebendigsten und produktivsten Zeit ein Schmelztiegel für Bands, Kleinkunstgruppen, alternative Betriebe, Freundschaften, viele zukünftige Familien und andere Projekte.
Um den anstehenden politischen Demonstrationen den bedächtigen Charakter zu nehmen, formt sich ein Aktionsorchester, das sich immer nach dem jeweiligen Anlass benennt. Geprobt wird sporadisch und neben den Demonstrationen werden Kleinkunstfeste, Benefizkonzerte und Kunstveranstaltungen mit Bläsersound versorgt.
Um diese Lebendigkeit fortleben zu lassen und die Freundschaft zu feiern, beschloss die Band 2000, regelmäßig zu proben und sich eine beständige Form zu geben. Dieser Band, die sich seither ‚Orchester Pension Tina‘ nennt, ist die Sympathie wichtiger als ein homogenes musikalisches Level. So entsteht ihr unverwechselbarer Sound: Profis, Amateure und fortgeschrittene Anfänger spielen hier zusammen: das Klangbild ist so eher brilliant-rau als steril. Das Repertoire, das zu 50% eigene Kompositionen umfasst, ist ebenso bunt wie wenig voraussehbar …
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